Für viele ist Camping mehr als nur Urlaub – es ist ein Lebensgefühl. Ob mit dem Zelt, Wohnwagen oder Campervan: Die Freiheit unterwegs zu sein, hat ihren Reiz. Doch was passiert, wenn beim Outdoor-Abenteuer etwas schiefgeht? Genau hier kommt die Campingversicherung ins Spiel. Aber: Braucht man die wirklich – oder ist das überflüssig?
Hier erfährst du, was eine Campingversicherung abdeckt, für wen sie sich lohnt und wann du darauf verzichten kannst.
Achtung: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Rechtsberatung. Alle Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.
Was ist eine Campingversicherung überhaupt?
Der Begriff Campingversicherung ist kein klar definiertes Produkt – je nach Anbieter kann er unterschiedliche Leistungen umfassen. In der Regel geht es um den Schutz von Hab und Gut auf dem Campingplatz oder unterwegs, z. B. für:
- Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt
- Campingzubehör (Stühle, Tische, Markisen, Vorzelt)
- persönliche Gegenstände (Fahrräder, Grill, Elektronik)
- Schäden durch Feuer, Sturm, Diebstahl oder Vandalismus
- Haftpflichtschäden, z. B. wenn man versehentlich etwas beschädigt
Häufig handelt es sich um Erweiterungen zur Hausrat-, Kfz- oder Haftpflichtversicherung – oder um spezielle Campingpakete.
Was kann eine Campingversicherung abdecken?
Hier eine Übersicht typischer Leistungen (je nach Tarif):
Bereich | Mögliche Leistung |
---|---|
Inhaltsversicherung | Schutz des Inventars im Wohnwagen/Zelt |
Teilkasko/Vollkasko | Für Wohnwagen oder Wohnmobil (über Kfz) |
Elementarschäden | Sturm, Hagel, Überschwemmung, Blitzschlag |
Einbruchdiebstahl | Z. B. gestohlene Campingausrüstung |
Haftpflicht | Schäden, die du anderen zufügst |
Pannenhilfe/Reiseschutz | Abschleppdienst, Hotelkosten bei Ausfall |
Glasbruch/Vorzeltversicherung | Spezielle Absicherung für Zubehör |
Beispiel: Diebstahl auf dem Campingplatz
Du bist mit dem Wohnmobil in Südfrankreich. Während du am Strand bist, wird eingebrochen – Kamera, Laptop und Grill sind weg.
Eine Campingversicherung (oder eine erweiterte Hausratversicherung mit „Außenversicherung“) kann den Schaden ersetzen – oft zum Neuwert.
Ohne Zusatzversicherung bleibst du womöglich auf dem Verlust sitzen, besonders bei teurer Ausrüstung.
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Wann lohnt sich eine Campingversicherung?
Lohnt sich, wenn:
- Du mit hochwertigem Equipment unterwegs bist (z. B. Solaranlage, teure Fahrräder, Outdoor-Küche)
- Du häufig oder lange reist (z. B. Camper-Van-Touren oder Dauercamper)
- Dein Wohnwagen oder Wohnmobil nicht dauerhaft versichert ist (z. B. abgemeldet auf dem Stellplatz)
- Du auf Reisen unabhängig abgesichert sein möchtest (z. B. bei Schäden, Unfällen oder Pannen)
Weniger sinnvoll, wenn:
- Du nur selten campst und mit günstiger Ausrüstung unterwegs bist
- Deine Hausratversicherung mit Außenversicherung bereits den nötigen Schutz bietet
- Du ohnehin auf Campingplätzen mit Videoüberwachung und Sicherheitspersonal stehst
Was kostet eine Campingversicherung?
Die Kosten hängen ab von Art und Umfang der Versicherung. Ein grober Überblick:
- Zusatzschutz für Zelt & Inventar: ab 30–100 € pro Jahr
- Wohnwagen-/Wohnmobilversicherung (Vollkasko): 200–600 € pro Jahr, je nach Fahrzeugwert
- Rundum-Campingpakete (mit Inventar-, Haftpflicht- und Reiseschutz): 100–300 € pro Jahr
Fazit
Eine Campingversicherung kann sich lohnen, wenn du regelmäßig campst, wertvolle Ausrüstung nutzt oder einen Camper besitzt. Sie schützt dich vor unerwarteten Kosten durch Diebstahl, Unwetter oder Unfälle – besonders unterwegs. Wer nur selten zeltet oder gut über andere Versicherungen abgesichert ist, braucht sie nicht unbedingt.
Tipp: Prüfe zuerst deine bestehende Hausrat-, Haftpflicht- oder Kfz-Versicherung – oft sind bestimmte Risiken schon abgedeckt oder können günstig erweitert werden.